Die niederländische Entsprechung: Die Starterslening
Das Konzept eines zinsgünstigen Wohnbaudarlehens hat eine direkte und gut bekannte Entsprechung in den Niederlanden für Erstkäufer: das Starterslening (Starter-Darlehen). Dies ist keine primäre Hypothek, sondern ein zusätzliches Darlehen, das darauf abzielt, die Lücke zwischen dem maximalen Hypothekbetrag, den ein Erstkäufer bei einer Geschäftsbank erhalten kann, und dem tatsächlichen Kaufpreis einer Immobilie zu überbrücken. Das Darlehen wird vom nationalen Stimuleringsfonds Volkshuisvesting (SVn) in Partnerschaft mit beteiligten Gemeinden finanziert. Die zentrale Eigenschaft besteht darin, dass der Darlehensnehmer in den ersten drei Jahren auf Zinsen oder Tilgung des Starterslening verzichtet. Nach drei Jahren beginnt der Darlehensnehmer, Zinsen und Tilgung basierend auf seinem damaligen Einkommen zu zahlen. Es ist ein Mechanismus, der Erstkäufern ein wenig zusätzliche Kaufkraft verschafft, um den ersten Schritt auf der Immobilienleiter zu machen.
Ein begrenztes und umstrittenes Instrument
Während das Starterslening eine entscheidende Unterstützung sein kann, ist es wichtig, sie mit einer gesunden Skepsis zu betrachten. Erstens ist es kein nationales Recht. Das Programm ist nur in Gemeinden verfügbar, die sich entschieden haben, teilzunehmen und ein Budget dafür bereitzustellen. Viele tun dies nicht. Zweitens setzt jede teilnehmende Gemeinde ihre eigenen strengen und oft engen Bedingungen fest, zu denen Einkommensgrenzen des Kreditnehmers, ein maximaler Kaufpreis für die Immobilie und andere zulässige Anforderungen gehören können. Dies schafft eine Postleitzahlenlotterie, bei der Ihre Fähigkeit, diese Unterstützung zu nutzen, völlig davon abhängt, wo Sie gerade kaufen. Kritiker argumentieren auch, dass das Starterslening, indem es Käufern mehr Geld zum Bieten gibt, einen inflationsfördernden Effekt auf Immobilienpreise im unteren Marktsegment haben kann. Es kann als Subvention gesehen werden, die dazu beiträgt, hohe Preise zu stützen, anstatt eine Lösung, die Wohnen grundsätzlich erschwinglicher macht. Es ist ein gezielter Eingriff mit signifikanten Einschränkungen, keine universelle Lösung.