Lokalisierte Wohnhilfe
Die primäre Mietbeihilfe in den Niederlanden ist die nationale Wohngeldbeihilfe, huurtoeslag, die von der Zentralregierung, der Belastingdienst, verwaltet und ausgezahlt wird. Allerdings jenseits dieses nationalen Schemas können einige Gemeinden (gemeenten) eigene, eingeschränktere Formen der Wohnhilfe anbieten. Es ist wichtig, diese nicht mit der Haupt-huurtoeslag zu verwechseln. Die kommunalen Wohnhilfen sind typischerweise keine regelmäßige, fortlaufende monatliche Zahlung. Stattdessen nimmt sie oft die Form von spezieller Unterstützung (bijzondere bijstand) oder Notfallfonds. Zum Beispiel könnte eine Gemeinde eine Einmalzahlung an eine einkommensschwache Familie gewähren, um ihnen bei der Deckung der Kaution für eine neue Mietwohnung zu helfen, wenn sie sich in einer schwierigen Situation befinden. Sie könnten auch spezifische Zuschüsse anbieten, um ein Zuhause für Bewohner mit Behinderungen barrierefreundlicher zu gestalten.
Diese kommunalen Programme sind stark lokalisiert und Ermessenssache. Jede Gemeinde hat eigene Richtlinien, Haushaltsmittel und Zulassungsvoraussetzungen. Sie sind Teil der breiteren sozialen Unterstützungsdienste (sociale dienst) der Gemeinde und sollen spezifische, oft dringende, wohnungsbezogene finanzielle Probleme adressieren, die durch den nationalen Zuschuss nicht abgedeckt sind. Der Zugriff auf diese Mittel erfordert einen direkten Antrag bei der Gemeinde und eine gründliche Bewertung der persönlichen und finanziellen Situation des Antragstellers.
Nicht relevant für die meisten Expats
Ähnlich wie die kommunale Steuerbefreiung sind diese lokalen Wohnungszulagen als Teil des sozialen Sicherheitsnetzes für die verwundbarsten Einwohner einer Gemeinde konzipiert. Die Kriterien für die Berechtigung sind stets mit einem sehr niedrigen, oft sozialen Mindesteinkommen, und fehlenden persönlichen Vermögenswerten verbunden. Daher sind diese Programme in der Regel nicht auf die professionelle Expat-Community anwendbar. Das Einkommen eines hochqualifizierten Migranten würde sie beispielsweise deutlich außerhalb der Zielgruppe für diese Form der sozialen Unterstützung bringen. Darüber hinaus erfordert der Bezug dieser Leistungen oft eine Aufenthaltsgeschichte in der Gemeinde und ein gründliches Verständnis der lokalen sozialen Unterstützungsstrukturen. Für alle praktischen Zwecke ist die einzige für potenziell berechtigte Expats oder internationale Studierende relevante Wohnbeihilfe das nationale huurtoeslag. Die Existenz kommunaler Programme ist ein Merkmal des niederländischen Wohlfahrtsstaates, aber keine praktische finanzielle Ressource für den typischen Expat-Mieter.