Schutz des Vermietereigentums
Inventarversicherung (inventarisverzekering) ist ein Begriff, der Verwirrung stiften kann, da er sich ähnlich anhört wie die Hausratsversicherung, aber aus Sicht des Mieters einen anderen Zweck erfüllt. Diese Versicherung wird vom Vermieter abgeschlossen, um dessen eigenen Besitz abzudecken, der in der Mietwohnung verbleibt. In einer vollständig möblierten (gemeubileerd) Wohnung würden dies Sofa, Betten, Tische und Geräte umfassen. In einer teilmöblierten (gestoffeerd) Immobilie deckt sie hauptsächlich die Fußböden, Vorhänge und manchmal große Küchengeräte ab, die nicht als Teil des Gebäudes betrachtet werden. Die Police schützt das finanzielle Interesse des Vermieters an diesen Gegenständen gegen Risiken wie Feuer, Diebstahl und schweren Wasserschaden. Es liegt völlig in der Verantwortung des Vermieters, diese Versicherung abzuschließen und zu bezahlen.
Also, warum sollte sich ein Mieter um die Versicherung des Vermieters kümmern? Die Existenz dieser Police entbindt den Mieter nicht von der Verantwortung. Wenn Schäden am Inventar des Vermieters durch Fahrlässigkeit des Mieters verursacht werden, könnte die Versicherungsgesellschaft des Vermieters die Forderung an den Vermieter auszahlen und dann versuchen, die Kosten vom Mieter zurückzufordern (ein Vorgang, der als Subrogation bekannt ist). Genau hier wird die Haftpflichtversicherung des Mieters von entscheidender Bedeutung. Die beiden Policen sind zwei Seiten derselben Münze: Die Inventarversicherung des Vermieters schützt deren Vermögenswerte, während die Haftpflichtversicherung des Mieters den Mieter vor Ansprüchen schützt, die sich aus Schäden an diesen Vermögenswerten ergeben.
Verantwortlichkeiten von Mieter und Vermieter
Der Unterschied zwischen Inventarversicherung (des Vermieters) und Hausratsversicherung (inboedelverzekering) des Mieters ist grundlegend. Die Hausratsversicherung (inboedelverzekering) des Mieters deckt nur dessen eigene persönlichen Gegenstände — Kleidung, Laptop, Bücher und jegliche Möbel, die sie besitzen. Sie deckt niemals die vom Vermieter besessenen Gegenstände ab. Das ist ein häufiger Irrtum. Ein Mieter könnte fälschlicherweise annehmen, dass seine Police alles in der Wohnung abdeckt, was falsch ist. In einer möblierten Wohnung hat man effektiv zwei getrennte Besitztümer unter einem Dach, von denen jeder eine eigene Versicherung benötigt.
Vermieter verlangen in der Regel im Mietvertrag, dass der Mieter eine eigene aansprakelijkheidsverzekering hat. Sie tun dies genau, um sicherzustellen, dass es einen klaren Weg zur finanziellen Wiedergutmachung gibt, falls der Mieter die Immobilie oder das Inventar des Vermieters beschädigt.
Beispielsweise würde, wenn der Mieter versehentlich einen Küchenbrand verursacht, der die vom Vermieter in Eigentum befindliche Kücheinrichtung (Küchenschränke und Geräte) beschädigt, die Inventarversicherung des Vermieters und die Gebäudeversicherung wahrscheinlich die anfänglichen Reparaturen abdecken. Die Anwälte der Versicherung würden jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit den Mieter auf Erstattung verklagen. Ohne eigene Haftpflichtversicherung müsste der Mieter mit einer potenziell enormen Rechnung rechnen. Daher sollte das Verständnis, dass der Vermieter eine Inventarversicherung hat, kein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln; vielmehr sollte es eine deutliche Erinnerung an die Bedeutung einer eigenen umfassenden Haftpflichtdeckung sein.