Eine Kostenbelastung für den Eigentümer, nicht für den Mieter
In den Niederlanden ist ein Mehrfamilienhaus, wenn es in privat genutzte Wohneinheiten aufgeteilt wird, gesetzlich vorgeschrieben, dass alle Eigentümer Teil einer Vereniging van Eigenaars (VvE) sind, oder einer Eigentümergemeinschaft. Die 'Homeowners Association fee', bekannt als VvE-bijdrage, ist der monatliche Beitrag, den jeder Wohnungseigentümer — in Ihrem Fall Ihr Vermieter — an die VvE zahlen muss. Es ist absolut wichtig, dass Mieter verstehen, dass sie niemals direkt dafür verantwortlich sind, diese Gebühr zu zahlen. Die VvE-bijdrage ist eine Kostenposition des Eigentumserwerbs, genauso wie eine Hypothekenzahlung. Ein Vermieter, der versucht, seine VvE-bijdrage direkt dem Mieter in Rechnung zu stellen, handelt illegal.
Was deckt die VvE-Gebühr ab?
Die VvE-bijdrage, die vom Vermieter gezahlt wird, wird verwendet, um alle kollektiven Bedürfnisse des Gebäudes zu finanzieren. Dazu gehört eine Vielzahl von Kosten: 1. Gebäudeversicherung (Opstalverzekering): Eine kollektive Versicherungspolice für die gesamte Struktur gegen Feuer, Sturmschäden, etc. 2. Reservefonds (Reservefonds): Ein obligatorischer Sparfonds für zukünftige groß angelegte Instandhaltungen, wie z. B. den Austausch des Daches oder die Fassadenrenovierung. 3. Gemeinschaftliche Dienste: Die täglichen Betriebskosten für die Reinigung gemeinsamer Bereiche, Strom für Flure und Instandhaltung des Aufzugs. 4. Verwaltungskosten: Die Gebühr für einen professionellen VvE-Manager, der die Verwaltung und Organisation der Vereinigung übernimmt.
Der Zusammenhang mit den 'Servicekosten'
Hier müssen Mieter besonders aufmerksam sein. Obwohl Sie die VvE-bijdrage des Vermieters nicht zahlen, ist der Vermieter gesetzlich berechtigt, einige der spezifischen, servicebezogenen Kosten aus dem VvE-Budget an Sie in Form von servicekosten (Servicegebühren) weiterzugeben. Zum Beispiel zahlt die VvE monatlich 1.000 € an eine Reinigungsfirma für das Gebäude; Ihr Vermieter zahlt seinen Anteil davon über die VvE-Gebühr und kann dann Ihren anteiligen Anteil dieser konkreten Reinigungsrechnung berechnen. Der Vermieter kann jedoch nicht den Anteil seiner VvE-Gebühr weiterreichen, der in den Reservefonds für größere Instandhaltungen fließt, oder die Gebäudeversicherung. Dies ist eine wesentliche Unterscheidung, die Mieter davor schützt, die langfristige Kapitalinstandhaltung des Vermögens des Vermieters zu bezahlen.