Höhere Einsätze: 'Bestuurlijke Boetes'
Für lange Zeit war der primäre Rechtsweg für einen Mieter gegen einen ungehörigen Vermieter, ein Zivilverfahren einzuleiten, was zeitaufwendig und einschüchternd sein konnte. Das Wet goed verhuurderschap (Good Landlordship Act) hat dies grundlegend verändert, indem es ein System direkter und strenger öffentlich-rechtlicher Sanktionen einführt. Das Gesetz ermöglicht Kommunen (gemeenten) die Erhebung signifikanter bestuurlijke boetes (Verwaltungsstrafen) direkt gegen Vermieter, die eine der sieben Regeln der 'guten Vermieterschaft' verletzen. Dadurch verschiebt sich ein Teil der Vollstreckungslast vom einzelnen Mieter auf die örtliche Regierung.
Die Strafen sollen eine ernsthafte Abschreckung darstellen. Bei einem erstmaligen Verstoß kann die Strafe bis zu €25.750 betragen. Bei einem Wiederholungstäter kann sie sich auf €51.500 (Stand 2024, Beträge werden indexiert) verdoppeln. Die Verstöße, die diese Strafen auslösen können, umfassen:
- Diskriminierung bei der Mieterauswahl begehen.
- Mieter einschüchtern oder belästigen.
- Eine Kaution von mehr als zwei Monatsnetto-Mieten verlangen.
- Es wird versäumt, einen ordnungsgemäßen, schriftlichen Mietvertrag vorzulegen.
- Unzumutbare Servicekosten berechnen.
In den extremsten Fällen wiederholter Verstöße kann eine Gemeinde sogar den ultimativen Schritt gehen und die Vermietungsgenehmigung des Vermieters entziehen, sofern eine solche erforderlich ist, oder die Verwaltung der Immobilie selbst übernehmen, wodurch der betreffende Vermieter effektiv vom Markt verschwindet. verhuurvergunning.