Anstieg der Hypothekenanträge in den Niederlanden: Erstkäufer im 3. Quartal auf dem Vormarsch
Das dritte Quartal des Jahres verzeichnete einen bemerkenswerten Anstieg von 16 % bei den Hypothekenanträgen in den gesamten Niederlanden und stieg auf über 134.000 Einreichungen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Angaben des Hypothekendaten-Netzwerks (HDN) spiegelt dieser Aufwärtstrend sowohl einen wiederbelebten Käufermarkt als auch ein wachsendes Vertrauen unter Erstkäufern wider. Da Erstkäufer inzwischen mehr als 40 % aller Hauskäufe ausmachen – gegenüber nur 30 % im Jahr 2018 – behaupten Neuzugänge eine stärkere Position in der niederländischen Eigenheimlandschaft.
Rekordwachstum bei Hypothekenanträgen
Die Zahlen des HDN unterscheiden zwischen dem Käufermarkt – diejenigen, die eine Hypothek zum Kauf eines Hauses suchen – und dem Nicht-Käufer-Markt, der Anträge zur Erhöhung bestehender Hypotheken für Renovierungen oder andere finanzielle Bedürfnisse umfasst. Im 3. Quartal:
- Die Anträge im Käufermarkt erreichten 83.600, wobei Aufsteiger (Verkäufer, die in eine teurere Immobilie wechseln) mit 17.990 Anfragen die größte Untergruppe stellten.
- Die Anträge im Nicht-Käufer-Markt stiegen auf 56.000, hauptsächlich getrieben von Hausbesitzern, die Renovierungen finanzieren möchten; dieses Segment machte allein 22.370 Einreichungen aus.
Im Durchschnitt beantragten Hauskäufer eine Hypothek von 374.000 € – 3 % mehr als ein Jahr zuvor – während der durchschnittliche Immobilienwert ein neues Rekordhoch von 513.000 € erreichte, ein Plus von 4 % gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres.
Erstkäufer gewinnen an Dynamik
Erstkäufer entwickeln sich zu einer starken Kraft auf dem niederländischen Wohnungsmarkt. Das Grundbuchamt (Kadaster) berichtet, dass über vier von zehn im ersten Halbjahr verkauften Häuser an Neuzugänge gingen, verglichen mit drei von zehn im Jahr 2018. Mehrere Faktoren tragen zu dieser Verschiebung bei:
- Ressourcen bündeln: Mehr Erstkäufer treten als Paare in den Markt ein, teilen Kosten und verbessern ihre Kreditfähigkeit. Reihenhäuser bleiben aufgrund ihrer relativen Erschwinglichkeit eine beliebte Wahl.
- Verkäufe durch Investoren: Investoren, die ehemalige Mietwohnungen verkaufen, haben eine Welle günstigerer Immobilien eingeführt, wodurch das Angebot an Optionen, die in das Budget von Erstkäufern passen, erweitert wurde.
- Marktflüssigkeit: Eine erhöhte Aufwärtsmobilität unter bestehenden Hausbesitzern gibt Einstiegsimmobilien frei und erzeugt einen Welleneffekt, der Neuzugänge begünstigt.
Trotz dieser Gewinne stehen Erstkäufer weiterhin vor hohen Hürden in Form von Anzahlungsanforderungen und hohen Kaufpreisen.
Regionale Trends in den Niederlanden
Der Q3-Bericht des HDN hebt in jeder Provinz ein Wachstum der Hypothekenanträge hervor, mit bemerkenswerten regionalen Unterschieden:
- Utrecht und Drenthe führten das Feld beim prozentualen Wachstum der Anträge im Käufermarkt an.
- Friesland und Groningen verzeichneten die stärksten Anstiege der durchschnittlichen Immobilienwerte im vergangenen Jahr.
- Utrecht bleibt die teuerste Provinz mit einem durchschnittlichen Hauspreis von 608.200 €.
Diese regionalen Unterschiede beeinflussen, wo Erstkäufer und Aufsteiger investieren. Günstigere Provinzen ziehen neue Eigenheimbesitzer an, die ihre Kreditfähigkeit maximieren möchten, während Regionen mit hoher Nachfrage wie Utrecht weiterhin von Käufern mit größeren Budgets dominiert werden.
Erschwinglichkeitsprobleme und Preisunterschiede
Obwohl der Anstieg der Hypothekenaktivität auf einen gesünderen Markt hindeutet, bleibt die Erschwinglichkeit ein zentrales Problem, insbesondere für diejenigen, die ihren ersten Schritt auf die Eigentumstreppe machen. HDN-Direktorin Jennifer op ’t Hoog weist darauf hin, dass zwar die Marktflüssigkeit positiv sei, „die Erschwinglichkeit für Erstkäufer jedoch aufgrund hoher Preise und einer erheblichen erforderlichen Anzahlung unter Druck steht.“
Daten des Grundbuchamts veranschaulichen die sich vergrößernde Preisspanne:
| Käufertyp | Durchschnittlicher Kaufpreis (Q2 2025) | Preisunterschied gegenüber Erstkäufern | 
|---|---|---|
| Paare (Aufsteiger) | 640.000 € | 200.000 € | 
| Paare (Erstkäufer) | 440.000 € | — | 
| Einzelne Aufsteiger | 485.000 € | 110.000 € | 
| Einzelne Erstkäufer | 375.000 € | — | 
Aufsteiger profitieren vom Eigenkapital in ihren bestehenden Häusern, was ihnen einen erheblichen Vorteil gegenüber Erstkäufern verschafft. Diese Dynamik unterstreicht die Notwendigkeit gezielter politischer Maßnahmen – wie verstärkte huurtoeslag (Mietzuschuss)-Programme oder Anreize für Starterhäuser – um Neuzugängen zu helfen, wettbewerbsfähiger zu sein.
Was das für Mieter und potenzielle Käufer bedeutet
Für Mieter, die den Übergang zum Eigenheim erwägen, bietet die aktuelle Lage sowohl Chancen als auch warnende Lehren:
- Chance: Das wachsende Angebot an Einstiegsimmobilien kann mehr Auswahl für Erstkäufer bieten, die bereit sind, den Schritt zu wagen.
- Herausforderung: Hohe Kaufpreise und erhebliche Anzahlungen bedeuten, dass viele länger sparen oder finanzielle Unterstützung suchen müssen.
In der Zwischenzeit bleibt Mieten eine attraktive und flexible Option. Es ermöglicht Einzelpersonen und Familien, Ersparnisse aufzubauen, verschiedene Nachbarschaften zu erkunden und Mobilität zu bewahren, während sie sich auf einen künftigen Hauskauf vorbereiten.
Fazit
Der 16%ige Anstieg der Hypothekenanträge im 3. Quartal unterstreicht die erneute Aktivität auf dem niederländischen Wohnungsmarkt, wobei Erstkäufer deutliche Fortschritte machen. Obwohl regionale Unterschiede und Erschwinglichkeitsprobleme bestehen bleiben, könnte der Trend zu größerer Marktflüssigkeit langfristig zugänglichere Wege zum Eigentum eröffnen.
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